Im Laufe des 20. Jahrhunderts erlebte das Grand Hotel Toblach Höhen und Tiefen, wechselte mehrfach den Besitzer und diente unterschiedlichen Zwecken. Während des Ersten Weltkriegs wurde es sogar zu einem Lazarett umfunktioniert. In der Zeit der Weltwirtschaftskrise folgte der Konkurs und das Hotel wechselte häufig den Besitzer. Es beherbergte verschiedene Organisationen, darunter den Dachverband der faschistischen Partei und später den kartographischen und geographischen Dienst des italienischen Heeres. Eine Zeit lang war es auch ein Erholungsheim für bedürftige Kinder.
1991 begann die Südtiroler Landesregierung mit Renovierungsarbeiten, um dieses historische Gebäude in ein modernes Kultur- und Kongresszentrum zu verwandeln. Seit 1999 beherbergt das Grand Hotel Toblach nicht nur den Gustav-Mahler-Saal, sondern auch eine Jugendherberge, ein Spitzen-Restaurant, das Naturparkhaus 3 Zinnen, die örtliche Musikschule, den Jugenddienst Hochpustertal, ein Weiterbildungszentrum, Sozialwohnungen und ein Ferienheim. Das Gebäude hat sich zu einem Zentrum für Kultur und Bildung entwickelt, das sowohl lokale als auch regionale Veranstaltungen beherbergt.
Jedes Jahr finden hier bedeutende kulturelle Veranstaltungen statt, darunter die Gustav-Mahler-Musikwochen, die Festspiele Südtirol und die Toblacher Gespräche. Der Gustav-Mahler-Saal im Grand Hotel Toblach ist somit nicht nur ein Raum mit beeindruckender Akustik, sondern auch ein Ort, der die reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt dieser Region widerspiegelt.